You show the lights that stop me turn to stone

Noch immer hatte ich nicht die Möglichkeit gehabt mich an Dean Winchester zu rächen. Nein dieser Sariel hatte es verhindert und Dean Winchester war verschwunden. Und nun waren wir hier irgendwo in einem kleinen Dorf auf der Suche nach Gott. Zunächst hatte ich gedacht er hatte es aus Spaß gemeint, doch schnell hatte ich gemerkt, dass es doch ernst gemeint war.Im Grunde war es wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wenn es ihn denn wirklich gab und wenn er sich hier irgendwo auf der Welt aufhielt, dass war die Suche doch eh schon vergeblich. Und nun saß ich hier in dem Motelzimmer, mit Büchern und Laptop um auch nur irgendeinen Anhaltspunkt zu bekommen. Sariel hingegen hatte sich seit Tagen nicht mehr blicken lassen. Auf meiner Reise hatte ich auch immer wieder andere Fälle übernommen und mich mit Dämonen und anderem rumgeschlagen. Und jetzt versuchte ich ernsthaft hier asus Bücher und Zeitungsartikeln im Internet Hinweise auf Gottes Aufenthaltsort zu finden. Doch wie sollte man etwas finden, an das man nicht mal glaubte? War das dann nicht eh sinnlos. Ich klappte den Laptop zu und lehnte mich auf dem Stuhl nach hinten und streckte mich leicht. "oh man..." ich seufzte und schloss die augen.

Es schien sinnlos, egal wo wir es versuchten, egal was wir versuchten, es schien erfolglos. Unzählige Dörfer und Städte hatte ich schon mit Elle abgeklappert, aber nirgendo war er zu finden. Aber so war es nun mal, es hatte den Anschein, dass wenn er nicht gefunden werden wollte, man ihn nicht finden konnte. Langsam schwand meine Hoffnung darauf ihn aufzuspüren. Ohne Vorwarnung tauchte ich in dem Motelzimmer auf und unterbrach - wie es den Anschein hatte - Elle bei ihren Nachforschungen. Meine Haare hingen mir wir ins Gesicht, meine Kleidung war zerfetzt und zerissen - ich hatte mir nicht mehr viele Gedanken dafür gemacht, wie ich aussah. "Fehlanzeige." murmelte ich und sah mich in dem Zimmer um. Es war frustierend immer wieder in eine Sackgasse zu laufen. "Egal wo sich dieser Drecksack versteckt, in dieser Stadt ist er nicht." Kurz musterte ich Elle und zog meine Augenbraue in die Höhe "Du siehst total beschissen aus." murmelte ich, griff mir die Whiskeyflasche, die auf dem Nachtkästchen stand und schraubte sie auf. Auf jeden Fall sah Elle so aus als hätte sie tage lang nicht mehr geschlafen ... auf jeden Fall sah man ihr an, dass sie eine große Last mit sich herum schleppte. Ich nahm einen kräftigen Schluck von der Flasche und ließ ein genießerisches Seufzen hören. Auch wenn der Whiskey nicht übel war ... eines meiner Probleme war, das er bei mir nicht wirkte - die Nachteile des ewigen Lebens. "Hast du etwas gefunden?"

ich seufzte einmal tief als jemand mich davor bewahrte gleich einzuschlafen. Inzwischen rechnete ich in jeder Sekunde damit,dass Sariel wieder auftauchte. Am Anfang hatte er mich jedesmal zu Tode erschrocken,aber inzwischen bemerkte ich es komischerweise immer sofort. Ich drehte meinen Oberkörper in seine Richtung und stüzte die Arme auf der Rückenlehne ab. Und nach seinem Satz zog ich nur eine Augenbraue hoch und schenkt ihm ein gespieltes Lächeln auf seine Bemerkung hin "Danke gleichfalls. " Ich machte eine kurze Pause und musterte ihn einmal von oben bis unten "Du solltest ein wenig mehr auf dein äußeres achten. Du scheinst zu vergessen wo du hier bist. Menschen achten auf so etwas." Was für ein Engel, Halleluja.... Er war eindeutig das Gegenteil von dem was ich mir als kleines Mädchen immer unter einem Engel vorgestellt hatte. Die mächtigen Wesen in weißen Gewändern mit schönen Flügeln und an sich wunderschön, doch er sah im Moment eher aus wie ein Landstreicher, zumindest nett formuliert. Als er dann noch nach der Flasche Whiskey griff verzog ich nur leicht den Mund und schüttelte den schönen Gedanken aus meinem Kopf. "Nein nichts. " Ich erhob mich kurz um mich falschrum auf den Stuhl zu setzen um ihn anzuschauen. "Hör zu." Ich hob die Hände abwehrend vor meinem Körper "Wir suchen jetzt schon sein 2 Montane nach ...Gott" für mich klang es noch immer absurd " und haben nicht eine Spur. Ich meine wenn er gefunden werden will dann wird sich doch mit Sicherheit irgendwie deutlich machen." Ich blickte zu Decke "Halllooo? Gott. Ein Zeichen!" Und genau wie auf Stichwort zerbarste der Fensterscheibe und das Glass splitterte durch das gesamte Zimmer. Ich hatte die Hände über den Kopf geworfen und mich selbst zu Boden. Das Licht begann zu flackern. Plötzlich war ein Ton zu hören und er wurde mehr und mehr unangenehm in den Ohren. Ich drückte mir die Hände auf die Ohren und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Noch immer kniete ich nahe am Boden. Ein Teil der Glassplitter lag auf mir. Doch was war das für ein Ton. Er ging mir durch Mark und Bein. So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben gehört.

Auf Elles Vorschlag hin, ich sollte doch mehr auf mein Aussehen achten, sah ich an mir hinab und zuckte mit den Schultern. "Was erwartest du von mir? Ich war gestern noch in London, heute in Paris und vor einer halben Stunde habe ich ein Dämonennest auseinander genommen - denkst du da habe ich Zeit für eine Dusche? Engel stinken ebenfalls, da musst du dich damit abfinden." Erneut nahm ich einen großen Schluck von dem Whiskey. Ehe ich erneut antworten konnte, passierte das, womit ich in dieser Situation am wenigsten gerechnet hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes flog uns das Glas um die Ohren und da war er ... sein ältester Sohn, der Anführer der himmlischen Streitkräfte: Michael. Schützend stellte ich mich vor Elle auf, mir machte die Anwesenheit des Erzengels ja nichts aus, aber für sie sollte es nicht nur schmerzhaft, sondern auch von sekunde zu sekunde unerträglicher werden. "Was willst du?!" rief ich aus und starrte in das Licht, das mittlerweile das ganze Motelzimmer ausfüllte. Für Elle sollte seine Stimme wie ein durchgehendes, pfeifendes Dröhnen wirken, doch ich, ich war einer der Wenigen, die diese Stimmen verstehen konnten ... immerhin war ich einer von ihnen. "Siehst du nicht, dass du sie verletzt?! willst du sie umbringen?!" ich sah zu Elle hinab, die sich nun vor Schmerzen krümmte. "Willst du dich Vaters Willen beugen und ihr Leid antun?!" Ich wartete die Reaktion des Erzengels ab.

Das Fiepen wurde immer lauter und es schmerzte immer mehr in den Ohren,doch das Porlbme dabei war, dass der schmerz sich langsam im ganzen Körper verbreitete. Ich verzog das Gesicht doch statt wie die meisten gab ich keinen Ton von mir. Den Schmerz den ich hier fühlte war nicht vergleichbar mit dem,den ich in der Hölle hatten spüren musste. Dagegen war das hier wirklich ein Zuckerschlecken. Doch in hatte nicht mehr die Kraft vor schmerzen zu schreien. Doch ich merkte wie mir langsam schwindelig wurde. Und ich mich langsam immer schwacher fühlte. Wahrscheinlich stand ich kurz vor der Ohnmacht doch ich wehrte mich dagegen. Aber es half nichts, von jedes auf gleich lockerte sich der Druck den ich mit meinen händen auf die Ohren ausübte. Ich fiel seitlich zu Boden und mein Körper erschlaffte. Mir wurde Schwarz vor Augen und dann spürte ich absolut nichts mehr. Alles um mich herum war nur noch schwarz. Und auch das fiepen hörte ich nicht mehr. Ich stand bloss noch in einem absolut schwarzen Raum. Nun war ich nicht mehr bei Bewusstsein. Mein Körper lag bloss noch auf dem Boden.

"Du bringst sie um!" brüllte ich und spürte, wie die Wut in mir aufstieg. Dieser überhebliche, rücksichtslose Bastard. Warum tat er das? Er wusste ganz genau, dass sie wichtig war, er wusste ganz genau wie unsagbar wichtig sie war. Ich hob meinen Arm und deutete damit inmitten des Lichts. "Verschwinde, du ignorierst den direkten Befehl sie zu beschützten." Jede einzelne Faser in meinen Körper spannte sich an, ich wusste ganz genau, dass er mich mit Leichtigkeit erledigen konnte, es genügte ihn nur der Gedanke daran und ich würde mich in 10 Liter, selbstgemachte Engelssuppe verwandeln und quer durch das Zimmer verteilen. Das Dröhnen wurde lauter, Elle hatte in der Zwischenzeit das bewusstsein verloren - eine Tatsache, die mich erneut erzürnte. "Ja, ich wage es. Und ich dachte, du wärest sein loyalster Sohn und jetzt widersetzt du dich seiner Anweisung." Das Dröhnen verstummte, das Licht verblasste und es wurde allmählich wieder finster in dem Motelzimmer. "Verdammter Mistkerl" zischte ich, ehe ich mich neben Elle auf die Knie sinken ließ und ihr mit zwei Fingern an die Stirn tippte. Es sollte nur ein paar Sekunden dauern, bis sie wieder zu bewusstsein kam. "Ist bei dir alles klar?"

In dem Moment riss ich die Augen auf und setzte mich grade auf. Doch das war die falsche Idee gewesen. Mir wurde schwindelig und ich hielt mir vorsichtig den Kopf. Kurz schloss ich die Augen bevor ich zu Sariel blickte. Ich verzog leicht das Gesicht "Du solltest mal duschen..." jeder andere hätte wohl gefragt was passiert war. Doch ich wollte gar keine Erklärung. Es war mir egal. Und eigentlich war es mir auch tierisch egal ob wir Gott fanden oder auch nicht, und ob esi hn überhaupt gab war mir am meisten egal. Ich hatte keinen Grund mehr zu leben, ich wäre lieber in der Hölle geblieben. Zumal ich auch das nicht verstanden hatte, warum war ich in der Hölle gelandet? Was hatte ich getan dass ich dort gelandet war? Doch auch danach fragte ich nicht mehr. Ich erachtete einfach nicht mehr als sinnvoll überhaupt noch fragen zu stellen. Ich fühlte mich bloss noch wie eine leere Hülle. Ich half Sariel nur noch weil wir einen Deal hatten, und so etwas brach ich nicht. Vorsichtig richtete ich mich wieder auf. "Hör zu ,du gehst duschen und ich besorge dir ein paar anständige Klamotten." deutete ich ihm an. Schon im gleichen Moment griff ich nach dem Autoschlüssel und nach der Umhängetasche, die ich mir im Gehen überwarf und verschwand durch die tür. Draußen seufzte ich einmal auf. Das ganze schien wirklich ein großes Ding zu sein. Doch ich wollte mich da nicht einmischen...Also stieg ich in den Wagen und fuhr zur nächstgelegensten Shoppingmeile um etwas mehr ansehbare Kleidung für diese Engel zu besorgen...so weit waren wir also schon...

Es war wirklich ... verwunderlich ... ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen, ergriff Elle ihre Autoschlüssel und verschwand aus der Türe. Was passiert war schien ihr egal zu sein, aber mir war es nicht egal. Das einzige, dass sie zu interessieren schien war meine Körperhygiene. Sie hatte doch keine Ahnung ... In frischer Kleidung und makellos gestylt tauchte ich auf dem Beifahrersitz ihres Wagens wieder auf und starrte auf die Straße vor uns. "Du musst mir nichts neues kaufen" erklärte ich, ohne meinen Blick Elle zu zuwenden und presste meine Zähne aufeinander "Ich bin gut genug ausgestattet" als nächstest würde sie erschrecken und das Lenkrad umreißen, aber es würde nichts passieren, ich hatte schon dafür gesorgt, dass wir auf der Straße alleine waren und dass sie breit genug war. So konnte Elle das Lenkrad verreißen ohne, dass etwas passierte. "Du willst nicht wissen, was da gerade passiert ist?" fragte ich, noch immer den Blick nach vorne gerichtet. Es war untypisch für Elle, dass sie etwas einfach so hinnahm und nicht hinterfragte.

Als er dann neben mir auf dem Beifahrersitzt erschien erschrak ich und trat auf die Bremse. Dass Auto blieb mit quietschenden Bremsem stehen und das Auto hatte sich seitlich zur Straße gestellt. Ich biss die Zähne zusammen. Denn eigentlich hatte ich das ganze nur als Vorwand genommen um etwas weg zu kommen. Ich blickte nach vorne durch die Windschutzscheibe. Das Lenkrad umklammerte ich noch immer und ich blinzelte bloss. Ich gab keinen Ton von mir. "Warum? Was ändert das für mich?" meine Stimme blieb ruhig. Es machte keinen Sinn mehr sich aufzuregen. Eigentlich sah ich in kaum noch etwas Sinn. Ich schaut ihn nicht an und liess irgendwann das Lenkrad los. Die Hände legte ich in meinen Schoß und starrte weiter durch die Windschutzscheibe. Ich versuchte wohl jegliche Emotion zu unterdrücken.

Ungeachtet der kleinen Rutschpartie blieb ich ruhig auf dem Beifahrersitzt sitzen und betrachtete für einen Moment die Gegend rund um uns herum. Die Straße war wie leer gefegt, kein einziges auto war zu sehen, vielleicht war es nur Zufall. "Nun ja" begann ich, ehe ich meinen Blick wieder Elle zuwand. "Das war Michael, d e r Erzengel und so ziemlich das größte Arschloch, das im Himmel herum läuft" Ich biss für einen Moment auf meine Zähne "Dass er persönlich auftaucht ist ein gutes Zeichen." Ich sah ihr für einen Moment in die Augen, ehe ich meinen Blick auf meine Hände richtete. Was ich nicht recht verstanden hatte war, warum Michael mich verschont hatte - bei Elle konnte ich es verstehen, doch bei mir? Es wäre für ihn sicherlich kein Problem gewesen mich innerhalb von Sekunden auszuradieren ... aber er tat es nicht. "Michael ist so ziemlich der Einzige, der wirklich weiß, wo sich Gott aufhält" Mein Blick wurde für einen Moment leer, als ich darüber nach dachte was passieren würde, wenn es uns wirklich gelingen sollte ihn zu finden. "Und dass er jetzt auftaucht bedeutet, dass wir auf der richtigen Spur sind." Ich zwang mich zu einem schwachen Lächeln - Lachen war so ziemlich das letzte, wozu mir zumute war. "Also" ich hinaus auf die Straße "wie wäre es, wenn du auf den nächsten Parkplatz fährst? Ich habe nicht besonders große Lust, dich von dem Kühlergrill eines Trucks zu kratzen." Erneut lächelte ich, dieses mal war es ein ehrlicheres, aufrichtigeres Lachen.

"wäre vielleicht besser so..." murmelte ich dann mehr an mich selbst gerichtet bevor ich den Motor wieder startete und die Straße entlang fuhr. Zurück zum Hotel. Ich schwieg auf dem Weg. Was sollte ich noch groß dazu sagen. Schon bald standen wir wieder auf dem Parkplatz des Hotels und ich atmete tief durch, dann wand ich mich zu ihm "Hör zu. Das ganze, ...naja es interessiert mich eigentlich gar nicht. Michael,Raphael...von mir aus auch Azazel egal was sie vorhaben und mit wem...es ist mir egal." Zum Ende hin war meine Stimme lauter geworden,aber eher unbewusst. Ich blickte ihn unbeirrt an. Was machte ich eigentlich noch hier? Die ganze Sache ging mich einfach nichts an.Und doch interessierte es mich,was ich jedoch niemals zugeben würde. "Vorallem...wie kann ich als Mensch dir überhaupt helfen?" die Frage stellte sich mir von Anfang an genauso wie " und was passiert wenn du Gott gefunden hast?" in meinem Blick lang dann doch irgendwie interesse. Obwohl ich zwei Sätze zuvor noch gesagt hatte, dass es mir egal war. Eigentlich wusste ich genau dass es mir nicht egal war, doch eingestehen wollte ich es mir mit Sicherheit nicht.

Das Schweigen während der Fahrt war eisig, dennoch brauchte ich keine Worte, um Elle zu verstehen. Ich spürte ihre Zweifel, die Zweifel daran, dass sie nicht genau wusste, warum gerade sie dieses Schicksal betraf. Wieder zurück vor dem Motel kam die Frage, die sie sich schon die ganze Zeit aufgespart hatte. Ich hasste es, Menschen zu belügen, aber in dieem Moment war es das beste, dass Elle nicht die gesamte Wahrheit erfuhr. Ich steckte meine Hände in die taschen meiner Hose und fixierte sie mit meinem Blick. "Du bist mehr, Elle" ich schüttelte den Kopf, wichtig war jetzt nur, dass ich nicht zu viel sagte. "Du hast ein sehr ... sehr seltenes Talent und aus diesem Grund bist du wichtig, denn sobald wir Gott erst einmal gefunden haben, wirst du in der Lage sein ein Gefäß für ihn aufzutreiben." Das war eine astreine Lüge, aber für Elle würde es jetzt noch unbegreiflich sein, außerdem bezweifelte ich, dass sie zustimmen würde. "Hör zu, denkst du ich tue das hier gerne? Denkst du ich würde jetzt nicht gerne irgendwo auf der Veranda einer Waldhütte sitzen und meinen treuen Schoßhund streicheln?" ich zog meine Augenbraue in die Höhe "Natürlich wäre mir das lieber, aber wir befinden uns im Krieg, ein Krieg, der die ganze Erde zerstören wird" Ich wand meinen Blick ab "Also ist es an der Zeit den ganzen Dreck runterzuschlucken und zu tun, was zu tun ist."

Ich starrte ihn an und wusste im ersten Moment gar nicht was ich dazu sagen sollte. Mein Blick lag einfach nur ruhig auf ihm. Von dem wie ich eben reagiert hatte war nichts mehr zu sehen. Mir war selbst nicht mehr bewusst wie ich mich verhielt und ebenso war ich mir nicht sicher wie ich mich in welchen Situationen verhalten sollte. Vielleicht mochte ich wichtig sein,aber hätte ihnen dass nicht einfallen können bevor ich in de Hölle gewesen war, das ergab doch einfach keinen sinn... Warum jetzt warum ausgerechnet dann wo ich gerne dorthin zurück wollte wo ich mich am schlechtesten gefühlt hatte. Ich hasste es mich daran zu errinern und genauso hasste ich es mich an meine Familie zu errinern, denn die einzigen Errinerungen die ich von ihnen hatte war nur noch schmerzvoll. Auf meinem Gesicht breitete sich die Ausdruckslosigkeit aus, die auch in meinen augen schon lange zu sehen war bevor ich nickte. Ich verstand es einfach nicht. Doch scheinbar sollte ich es auch einfach noch nicht verstehen. Langsam öffnete ich die Autotür und stieg aus. Ich wartete gar nicht wirklich auf Sariel,schliesslich würde er binne weniger Sekunden eh hier sein. Als schritt ich weiter...verwirrt,unsicher. Und auch wenn ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen,so fiel es mir doch von mal zu mal schwerer. Hinter der Maske de starken,unabhängigen steckte doch nur ein kleines Mädchen dass nach Hilfe rief, und sich nicht traute dies laut zu tun, denn jedes mal wenn sie es getan hatte wurde sie enttäuscht und verletzt. Ich betrachtete mich selbst schon fast als Todbringende Person, nicht nur für andere, auch für mich.

Ich war etwas erstaunt, als Elle meinen kleinen Vortrag unkommentiert ließ und einfach so davon marschierte. Ich spürte ihren Schmerz, ihren Zweifel ... doch was konnte ich dagegen tun? Ich hatte doch keine Ahnung von solchen Gefühlen, immerhin war ich noch immer ein Engel, ein Engel, der es sich im Himmel zwar ziemlich verscherzt hatte, aber Engel blieb Engel. Ich blieb noch einen Moment in dem Wagen sitzen, ehe ich mich wieder zu Elle gesellte und direkt neben ihr auftauchte. "Hör zu" ich räusperte mich und ergriff sie an der rechten Schulter um sie zum Stehen bleiben zu bekommen. "Ich weiß, du bist wahrscheinlich ziemlich angepisst, weil ich dich davon abgehalten habe Dean Winchester das Fell über die Ohren zu ziehen... aber da gibt es etwas, dass ich dir sagen muss." betreten sah ich für einen Moment auf den Boden "Es ist gut möglich, dass wir das Ganze hier nicht überleben." Ich sprach es geradewegs heraus, keine verdeckten Worte, keine Rätsel, einfach nur das, das ich dachte. "Ich meine, es ist gut möglich, dass i c h das Ganze hier nicht überleben werde, das vorhin war nur Glück, denn wenn Michael mal wirklich angepisst ist ... oh ja, da kannst sogar du mit deinen Rachegelüsten einpacken." "Was ich damit sagen will ist" noch immer hatte ich meine Schulter auf ihrer Hand und packte nun etwas sanfter zu "Im Extremfall, musst du das hier alleine durchziehen und da darfst du nicht von irgendwelchen Selbstzweifel zerfressen sein ... du musst endlich damit aufhören dir selbst Vorwürfe zu machen, die anderen kannst du vielleicht täuschen, aber Elle" Ich schüttelte den Kopf und klopfte ihr auf die Schulter "Ich bin der kleine Engel der auf deiner Schulter sitzt, mir kannst du nichts vormachen."

Ich kramte gerade den Schlüssel herraus als dieser Engel mit an der Schulter packte. Ich blieb stehen und liess meine Hände sinken. Ich lauschte seinen Worten und schwieg. Mein Blick ruhte auf dem Boden und versuchte zu verstehen was er da sagte, aber ich verstand ehrlich gesagt kein Wort. Ich seufzte doch ich drehte mich nicht um. Er würde es nicht überlegen? Sollte dass heißen ich sollte schon wieder alleine da stehen? Und ich sollte trotzdem weiter machen. "Wieso?" ich drehte mich um. Meine Augen glänzten wahrscheinlich schon, doch ich hielt die Tränen zurück. Der Schmerz staute sich immer mehr an. "Hör zu. Ich habe mit angesehen wie meine Familie getötet wird, ich bin durch den dümmsten Zufall der Welt gestorben und auch noch in der Hölle gelandet, wo ich nie verstanden habe wieso und hatte mich damit abgefunden und jetzt bin ich wieder hier, lebe wieder und habe so seltsame Fähigkeiten. Ich kenne hier abgesehen von dir niemanden mehr, und keiner lebt mehr der mich noch vermisst. Und du sagst mir ich soll nach all dem weiter machen? Auch wenn schon wieder jemand geht den ich kenne? Der einzige der zurzeit überhaupt diesen verdammten Weg mit mir geht" ich hob drohend den Finger und meine Stimme war immer lauter geworden. ICh hob den Finger so an dass er genau vor seinem Gesicht war "Wehe dir du stirbst vor mir... der Engel auf der Schulter hat nicht vorher zu sterben." Ich wusste nicht was Engel konnten und was nicht und ich wusste auch nicht ob Engel sowas fühlten wie Freundschaft und auch wenn ich es vielleicht nicht zugeben würde, dieser verrückte Engel war wirklich ein guter Freund geworden. Langsam ließen sich die Tränen nicht mehr zurück halten und eine Träne rollte mir die Wange runter, aber das bemerkte ich noch nicht einmal.

Plötzlich passierte etwas, mit dem ich am Wenigsten gerechnet hatte - und in diesen Moment hatte ich schon wieder fast gedacht, dass Michael auftauchen würde - denn auf einmal schlug Elles Gefühlszustand von zweifelnd, auf trauernd um. Eine einzelne, kleine Träne kullerte über ihre Wange und nun spürte ich es selbst ... dieses Mitgefühl, dass ich manchmal für Menchen entwickelte war meine größte Schwäche. "Red' nicht so einen Schwachsinn." noch immer lag meine Hand auf ihrer Schulter, tadelnd klopfte ich ihr auf die Schulter "Nach mir kommen noch andere." Ich zwinkerte ihr kaum merklich zu. In Momenten wie diesen verstand ich, warum Vater diese Menschen so liebte. Sie fühlten alles anders als wir es taten, sie waren verletzlich, sie waren instande Dinge zu erleben und zu erfühlen, die wir uns nicht vorstellen konnten. Und genau das war es, dass sie auszeichnete. "Außerdem habe ich es mir schon recht gemütlich auf deiner Schulter gemacht, also braucht es schon sehr viel, damit du mich los wirst." Nun legte ich auch meine zweite Hand auf ihre andere Schulter und stutzte für einen Moment. Ich hätte ihr den Schmerz und die Trauer nehmen können, doch das wäre nichts anderes als Heuchlerei, sie musste es durchleben. "Ich verspreche dir, ich werde alles in meiner Macht stehende tun" Ich lächelte "und das ist nicht gerade wenig - um dich zu beschützen, du bist nicht allein bei dieser Sache." Vorsichtig strich ich ihr mit meinem rechten Handrücken die Träne vom Kinn und ließ meine Miene wieder in die Emotionslosigkeit umschwanken. "Und jetzt reiß dich zusammen, was ist aus der furchtlosen, elektresierenden Elle geworden? Wir haben einen Gott zu finden, die Apokalypse zu verhindern und einen Winchesterbruder, den du richtig durch braten willst, das erledigt sich nicht von alleine."